Am Sonntag, den 11.03.18, kam die Jugend der Bezirke Memmingen und Ulm zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit Bischof Gründemann zusammen.
Als Grundlage für diesen Jugendgottesdienst diente das Textwort aus Offenbarung 3, 18 : "Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest."
Bischof Gründemann erläuterte zu Beginn des Gottesdienstes, dass heutzutage viele reich an irdischen Dingen sind und dennoch oft eine innere Leere besteht. Diese Leere soll mit der Liebe Gottes gefüllt werden, indem das Evangelium angenommen, gelebt, praktiziert und an andere weitergeben wird. Bezogen auf das Textwort steht Gold für das Evangelium, die weißen Kleider für die Freiheit von Sünden und die Augensalbe bringt Klarheit und Erkenntnis. Die Jugendlichen sollen sich dieses wertvolle "Gold" erwerben, indem sie mit Liebe ans Werk gehen, Zeit schenken, Verzicht üben und dem Nächsten dienen. Denn auch in Zeiten der Krise hilft das Evangelium und der Glaube an die Liebe Gottes, unter allen Umständen Friede und Freude in Christus zu bewahren.
Zur weiteren Wortverkündigung wurden Hirte Wabitsch, Vorsteher der Gemeinde Asch, Evangelist Müller, Vorsteher der Gemeinde Babenhausen und Bezirksvorsteher Bolz aus Ulm an den Altar gerufen. Diese verdeutlichten mit ihren Worten die zentrale Rolle des Evangeliums im Glauben an Jesus Christus.
Der Jugendchor, sowie das Jugendorchester der Bezirke Memmingen und Ulm unterstrichen das Textwort mit ihren musikalischen Beiträgen.
Im Anschluss an den Gottesdienst hielt die Sozialpädagogin der Caritas Biberach, Frau Wilhelm, einen Vortrag über die Online-Suizidprävention "U25" - ein Projekt, das Leben rettet. Die Pädagogin berichtete, dass es im Jahr 2016 ca. 10.000 Suizidtote in Deutschland gab, im Vergleich dazu lag die Rate der Verkehrstoten bei ca. 4.000. Bei den unter 25 jährigen, also den U25, sei Suizid die zweit häufigste Todesursache. Aufgrund dieser Tatsache wurde im Jahr 2015 die Initiative "U25" gegründet. Bei dieser Initiative handelt es sich aktuell um 15 hauptamtliche und 170 ehrenamtliche Mitarbeiter an zehn Standorten in Deutschland, die sich für Suizidprävention an Schulen einsetzen und online beraten. Die Onlineberatung ist für Jugendliche gedacht, welche Suizidgedanken verfolgen und Hilfe benötigen. Das Besondere hierbei ist, dass die Beratung durch Gleichaltrige per Email erfolgt. Vollkommen anonym kann sich so der Betroffene über seine Probleme mit einem verständnisvollen und extra dafür ausgebildeteten Jugendlichen austauschen. Auf diese Weise half die Initiative "U25 online Suizidberatung" bis zu 900 Jugendlichen im Jahr. Das Missionswerk der NAK-Süddeutschland unterstützte im Dezember 2017 dieses wichtige Projekt mit 5.000 Euro.
Als Abschluss des Jugendgottesdienstes und des Vortrages verbrachte die Jugend bei Gebäck und Getränken noch etwas gemeinsame Zeit.