Zum 90 jährigen Jubiläum der neuapostolischen Gemeinde Memmingen führte Apostel Bauer am zweiten Advent einen Gottesdienst durch. Dabei spendet er an sieben Getaufte das Sakrament der heiligen Versiegelung. Eingeladen sind zum Adventsgottesdienst mehrere Bezirksgemeinden.
Zum 90-jährigen Gemeindejubiläum grüßt Apostel Bauer die ganze Gemeinde und greift den Liedtext des Chores auf: "Bis hierher hat der Herr geholfen" (CB 98). Der Herr habe in den letzten 90 Jahren der Gemeinde viel Segen gewirkt und in vielen Situationen seine Hilfe zuteil werden lassen. Er betont auch die Zusage des Apostel Paulus im Brief an die Philipper: "Der das Werk begonnen hat, der wirds auch beenden" (sinngemäß), die die Gemeinde auch in der Zukunft leiten soll.
Dem Gottesdienst legt der Apostel das Wort aus Offenbarung 3, Vers 11 zugrunde: "Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme." Jesus Christus selbst, der erst die Möglichkeit zur ewigen Gemeinschaft durch sein Opfertod am Kreuz geschaffen hat, hat diese Verheißung seiner Wiederkunft verkündet, so Apostel Bauer. Er vergleicht die Wiederkunft Jesus Christus mit einem Hochzeitspaar, das in Liebe zueinander nur auf sich und die bevorstehende Hochzeit konzentriert ist.
Apostel Bauer mahnt mit Verweis auf den zweiten Teil des Wortes: "Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme", dass die ewige Gemeinschaft mit Gott nicht gefährdet werden solle. Die gläubigen Christen sind in der Verantwortung, ihr Heil nicht herzugeben, dafür ist die regelmäßige Überprüfung der eigenen Glaubenseinstellung notwendig.
In seiner Predigt geht Apostel Bauer auch auf die Bedeutung des Advent ein. Dieser bedeute, neben dem Gedenken an die Geburt Jesus Christus, dass sich die Christen auf die Wiederkunft des Herrn vorbereiten sollen. Diese Vorbereitung kann dann geschehen, wenn am Glauben und am Willen Gottes festgehalten werde. Das heiße konkret, sich am Apostelamt, den Sakramenten sowie der Wiederkunft als auch dem Aufbau des Friedensreich durch Jesus Christus gläubig auszurichten.
Am Glauben festhalten bedeute auch, den göttlichen Willen gegebenenfalls bei menschlichen Entwicklungen, die sich gegen die Glaubensinhalte richten, zu behaupten. Das erfordere die Besinnung eines jeden Einzelnen auf die eigene Glaubensüberzeugung und bedarf hin und wieder auch, eigene Positionen und Meinungen zu überdenken.
Bezirksvorsteher Keck unterstreicht in seinem Mitdienen, dass ein Festhalten am dauerhaften Bekenntnis zu Gott wichtig ist und diese Überzeugung sich im gelebten Glauben zeigen möge.
Apostel Bauer führt schließlich die heilige Versiegelung durch und rät dabei den Geschwistern, die Verantwortung für die geistliche Entwicklung des Glaubens für sich und für die eigenen Kinder zu übernehmen. Das erfordere immer wieder, sich bewusst Zeit zu nehmen und Prioritäten zu setzen.
Mit dem Schlusssegen an die Gemeinde und anschließenden Grüßen aus seinem Betreuungsbereich in Afrika beendet Apostel Bauer den Adventsgottesdienst.