Zum Bezirksgottesdienst "60 plus" besuchte Bischof Gründemann die Kirche in Memmingen. In seiner Predigt stellte er die Geduld und den Glauben heraus, an welchen es trotz vielzähliger Bedrängnisse und Lebensumständen lohne festzuhalten.
Bischof Gründemann legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus 2. Thessalonicher 1, 4-5 zugrunde: "Darum rühmen wir uns euer unter den Gemeinden Gottes wegen eurer Geduld und eures Glaubens in allen Verfolgungen und Bedrängnissen, die ihr erduldet. Das ist ein Anzeichen, dass Gott gerecht richten wird und ihr gewürdigt werdet des Reiches Gottes, für das ihr auch leidet."
Zu Beginn des Gottesdienstes ging er auf den Begriff "Gotteskind" ein. Dies sei nicht nur ein Ehrenname, den gläubige Christen tragen, sondern es definiere vielmehr ein Programm: das Evangelium dem Nächsten bekannt machen und einen aktiven Glauben zeigen. An die älteren Glaubensschwister gerichtet, sagte er, dass in den Reihen der Gemeinde viel Vertrauen und langjähriges Dienen am Werk Gottes offenbar sei, was sich in Dankbarkeit über die Gemeinde und am spürbaren Segen Gottes äußere.
Auf das Textwort bezogen, sprach der Bischof von den Bedrängnissen, deren Erleben ein Baustein in der Erfüllung der Verheißung Gottes darstelle. Als Beispiel führte er den Diakon Stephanus und dessen freiwillig aufgenommene Leiden um des Reich Gottes Willen an. Manches Negative mussten auch die heutigen Gemeindemitglieder in ihrer Vergangenheit erdulden, wie Anfeindungen im Umfeld, Ausgrenzung und weitere Nachteile. Als Trost stellte er fest, dass diese Leiden für eine göttliche Zukunft aufgenommen wurden, die fest im Glauben verankert sei. Bei allen Nachteilen, sei es doch der Herr Jesus, der die Gläubigen durch solche Zeiten stets begleite.
Des Weiteren stellte Bischof Gründemann die Geduld in den Mittelpunkt seiner Predigt. Geduld zu haben bedeute auch, verständnisvoll zu sein. Verständnis für den Willen Gottes aufzubringen falle oft schwer, weil es immer wieder auch mit persönlichen Nachteilen verbunden sei. Auch Jesus stellte damals das Leben der Menschen auf den Kopf, indem er statt der Gebote, die Liebe zu Gott und zum Nächsten in den Mittelpunkt rückte. Dies komme besonders in der Bergpredigt zum Ausdruck.
Aus dem Verständnis müsse auch Änderungsbereitschaft wachsen, führte er fort. Das bedeute konret,
Ein starker Glaube und das Aufbringen von Geduld und Änderungswillen bereiten für den Gläubigen den Weg zu Gottes Herrlichkeit, die jedes zugestoßene Leid bei Weitem überwiegen werde.