Zum Wochengottesdienst besuchte Apostel Bauer die Gemeinden des Westbezirks in Memmingen. Im Mittelpunkt seiner Predigt stand der Glaube an die Gotteskindschaft, der nötig ist, um in eine enge Beziehung mit Gott zu treten und die ewige Gemeinschaft mit Gott zu erreichen.
Apostel Bauer legte seinem Dienen das Textwort aus Römer 8, 16 u. 17 zugrunde: "Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, da wir ja mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden."
Zu Beginn des Gottesdienstes ging der Apostel auf den Vers des Chores ein: Gottes Stimme wolle die Gemeinde hören. Er erwähnte, dass heute viele verschiedene Stimmen zugegen seien, die jede für sich die eigene Wahrheit beanspruchen würden. Er mahnte, dabei Gottes Stimme nicht untergehen zu lassen. Auf sein Wort zu hören, erfordere Konzentration. "Lasst das Kleine nicht groß werden und das Große nicht klein werden", sagte er zur Gemeinde.
In Bezug auf das Textwort des Gottesdienstes stellte der Apostel fest, dass ein Gotteskind zu sein bedeute, dass Gott der Vater sei. die Gläubenden tragen göttliches Leben in sich und seien - im Sinne des Wortes aus dem Römerbrief des Apostel Paulus - Erben.
Was bedeutet diese Erbschaft? Apostel Bauer äußerte dazu folgende Gedanken:
Um das Erbe zu erlangen, müsse der Glaube an die Gotteskindschaft bestehen. Dieser Glaube muss bedingungslos an Jesus Christus ausgerichtet sein. Dies bedeute, dass an Gott keine Beweisforderungen als Bedingung für den eigenen Glauben gestellt werden sollen. Jesus diente hier als Vorbild, so der Apostel. Er habe in der Wüste den Versuchungen des Satan widerstanden und somit nicht einer Beweisforderung der göttlichen Macht nachgegeben.
Mit Verweis auf das Textwort führte Apostel Bauer an, dass zuweilen auch Zeiten des Leids und schwierige Lebensumstände für die Glaubenden bestehen. Dieses Leiden kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Er ermunterte dazu, nicht dem Trugschluss zu erliegen, dass es Menschen, die nicht an Gott glauben, pauschal besser gehe. Das Leiden, dass immer wieder erfahren werde, solle nicht zur Trennung von Gott führen. Auch führte der Apostel an, dass schwierige Lebensumstände auch in Form von Verzicht sichtbar werden. Er beleuchtete den Aspekt, dass Verzicht oft auch, wie im alltäglichen, nötig sei, um ein Ziel zu erreichen. Im Bezug auf den Glauben sei solch ein Ziel, die Beziehung zu Gott zu stärken.
In einem Ausblick auf das Ziel der Gotteskindschaft verwies der Apostel auf die Herrlichkeit, die ewige Gemeinschaft mit Gott. Dieses Ziel ließe, wenn es erreicht sei, schließlich alles erfahrene Leiden bedeutungslos werden.
Im Gottesdienst spendete Apostel Bauer das Sakrament der heiligen Versiegelung und nahm somit eine Glaubensschwester aus dem Bezirk in die Gemeinde auf.