Bischof Gründemann besuchte zum Wochengottesdienst die Gemeinde Memmingen, zu dem auch mehrere umliegende Gemeinden des Bezirks eingeladen waren.
Seiner Preodigt legte er das Wort aus Psalm 91, Verse 14-15 zugrunde: "Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen."
Bischof Gründemann führte an, dass das Wort aus der Sicht Gottes an den Menschen gerichtet geschrieben sei. Zunächst erläuterte er etwas näher, was unter dem Versteil "er kennt meinen Namen" zu verstehen sei. Dabei gehe es nicht darum, von Gottes Existenz zu wissen und etwas von Gott gehört zu haben, hier sei ein tiefgründiges Erkennen Gottes in seiner Dreieinigkeit gemeint. Diese Erkenntnis werde durch Zuwendung zu Gott und durch ein tiefes gläubiges Verhältnis zu ihm entstehen. Gott sichere dem Gläubigen zu, für ihn einzustehen und seinen Schutz über ihn auszubreiten. Ein Verweis auf die Erkenntnis Gottes und seiner Füsorge den Menschen gegenüber, sei auch im Bild des brennenden Dornbusch im 2. Buch Mose zu sehen.
Besonders hervogehoben wurde in der Predigt des Bischofs auch der Aspekt der Liebe zu Gott. Die Liebe, so Bischof Gründemann, sei der Gradmesser der Reife im Glauben und der Erlösung des Glaubenden durch Gott, in Anlehnung an eine Äußerung des früheren Stammapostels Richard Fehr. In der Liebe sei es den Glaubenden möglich, vollkommen zu werden. Aber auch hierzu benötige es Überwindung und ein Wachstum im Glauben. Es gelte, auch sein Umfeld in Bezug auf die Liebe zu überprüfen. Wahre Liebe zu Gott könne nur dann bestehen, wenn auch die Nächstenliebe in einem selbst stehe.
Der Gottesdienst wurde durch eine Sängergruppe musikalisch umrahmt und bewegte durch seine Lieder und zum Textwort treffenden Strophen die Gottesdienstbesucher.