"Wann sind wir denn in der alten Hütte?" Diese Frage wurde so oder in ähnlicher Form mehrmals gestellt, als am Freitag, 03. Oktober 2014 aus dem Kirchenbezirk Memmingen 44 Kinder mit ihren 13 Betreuern zur mehrtägigen Kinderfreizeit aufgebrochen waren.
Das Ziel war jedoch keine alte Hütte, sondern das Haus Lutzenberg des CVJM in Althütte (Rems-Murr-Kreis). Bereits morgens um 8:00 Uhr war für einige Kinder Abfahrt mit dem Bus in Memmingen, nach einem kurzen Zwischenhalt in Illertissen war die Gruppe dann komplett.
Auf dem Weg nach Althütte wartete jedoch noch eine Überraschung: die Besichtigung des Bergwerkes "Tiefer Stollen" in Wasseralfingen. In zwei Gruppen ging es hinein, und nach etwa 1,5 Stunden kamen die Kinder mit ihren Betreuern leicht angefröstelt wieder heraus.
Inzwischen hungrig geworden warteten alle auf die Mittagspause, die auf dem Hof unserer Kirche im nahegelegenen Aalen verbracht wurde. Heiße Wiener mit Semmeln warteten dort bei schönstem Herbstwetter auf die Ausflügler.
Ohne weiteren Stopp fuhr der Bus anschließend nach Althütte. Da die Arbeit bekanntlich immer vor dem Spiel zu verrichten ist, mussten zunächst Zimmer bezogen und die Betten hergerichtet werden. Die Zeit bis zum Abendessen stand dann zur freien Verfügung. Bei spätsommerlichen Temperaturen waren Toprope-Klettern an der hauseigenen Kletterwand, Tischtennis und Fußball spielen, und Toben auf dem Spielplatz angesagt.
Ein kleiner Spaziergang nach dem Abendessen brachte den Betreuern die notwendige Zeit, um das Lagerfeuer für den Abend in Gang zu bringen. Bis zum Eintreffen der Kinder war dann alles für das Stockbrotbacken vorbereitet. Recht bald war die Müdigkeiteit aufgrund des bereits erlebten umfangreichen Tagesprogramms vielen Kindern anzumerken, und so wurde der Tag mit gemeinsamem Gebet beendet.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen kamen die Kinder zu einer Kinderchorprobe zusammen. Geübt wurde für den Erntedankgottesdienst und für den schon traditionellen Jahresrückblick am ersten Adventswochenende. Besondere Begeisterung zeigten die Kinder beim "Enten-Rap" auf eine bekannte Melodie von Queen, die auch aus der Werbung eines großen Heimwerkermarktes bekannt ist.
Die verbleibende Zeit bis zum Mittagessen wurde wieder bei herrlichem Wetter genutzt, um sich sportlich zu betätigen, Bügelperlen zu stecken oder Armbänder zu basteln.
Der Nachmittag war für drei Workshops reserviert: zur Wahl standen Geo-Caching, Taschenmesser-Führerschein und Filzen. Mit großer Begeisterung beteiligten sich die Kinder an den Workshops, und vielen verging die Zeit dabei viel zu schnell.
Nach dem Abendessen war noch kurz Zeit, um gemeinsam zu kegeln, zu basteln, oder einfach nur die Gemeinschaft zu genießen.
Der Sonntag stand im Zeichen des Erntedankfestes. Den Kindergottesdienst, der im Haus Lutzenberg stattfand, führte Bezirksevangelist Markus Rehle durch. Lebendig gestaltet, beteiligten sich die Kinder am Gottesdienst, sangen Dank-Lieder und feierten nach eingehender Vorbereitung miteinander das heilige Abendmahl.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen war die Zeit für die Abreise gekommen. Um die Fahrzeit zu überbrücken, wurde gemeinsam gesungen - der Enten-Rap durfte nicht fehlen, und zum Abschluss wurde noch auf die Melodie "Von den blauen Bergen kommen wir..." in Mundart getextet:
"Von der alten Hütte kommen wir, die Betreuer, die sind fast so gut wie wir, ham beim Klettern uns gesichert, in der Nacht ham wir gekichert, von der alten Hütte kommen wir..."