Bischof Gründemann besuchte die Gemeinde Memmingen zum Sonntagsgottesdienst. Seine Predigt stand dabei unter dem Motto: "Jesus, das wahre Licht". Die Gemeinden Kirchdorf, Illertissen, Vöhringen, Krumbach und Babenhausen waren zum Gottesdienst eingeladen.
Als Textwort legte der Bischof den Vers 9 aus dem Johannesevangelium, Kapitel 1, zugrunde: "Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen."
Seine Predigt eröffnete Bischof Gründemann mit Gedanken zur Größe Gottes. Gott hat seinen Sohn Jesus Christus auf die Welt gesandt, dieser hat durch seinen Tod ein Opfer für alle Menschen dargebracht. Zur Größe Gottes gehöre auch, dass Jesus nicht nur in der Vergangenheit erlebbar war, sondern auch heute und morgen anwesend sei.
Bezugnehmend auf das Textwort stellte der Bischof einen Vergleich zwischen Dunkelheit und Licht an. Auf den Glauben übertragen bedeute Dunkelheit die Gottferne und repäsentiere das Bild der Sünde. Das Licht hingegen war in der Gestalt Jesus Christus für die Menschen erlebbar geworden. Er teilte ihr Leben, Leiden und auch den Tod. Der Bischof verwies darauf, dass nach der Lesart des Alten Testaments Gott oft als Richter bezeichnet wurde. Die Menschen haben ihm damals menschliche Gefühle wie Zorn und Enttäuschung zugesprochen. Im Neuen Testament komme jedoch ein anderes Gottverständnis auf: Jesus wirkte nicht durch Bestrafung, sondern durch Befreiung der Sünden, wenn die Menschen durch einen aufrichtigen Glauben geleitet wurden.
Heute ließen sich Menschen üblicherweise von Erfolg und Misserfolg maßgeblich in ihrem Handeln beeinflussen. Jesus habe sich während seiner Zeit unter den Menschen nicht von Enttäuschungen von seinem Heilsplan abbringen lassen und weiterhin aus Liebe zu den Menschen gehandelt.
Schließlich gehe es für einen jeden Einzelnen darum, das Licht in Jesus Christus zu erkennen und zu erfahren. Trotz der Wunder die Jesus damals gewirkt hatte, haben viele Menschen das Licht nicht erkennen können. "Wie steht es um uns heute?", fragte der Bischof in die Gemeinde. Erkenne ein jeder das Licht, das von Gott ausgestrahlt werde? Werde darin die Zukunft, die Gemeinschaft mit Gott, sichtbar für einen jeden? Zuletzt stellte er die Frage, ob die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesus Christus sich auch im Lebensstil der Gläubigen nach außen sichtbar zeige und somit auch als ein Licht für den Nächsten dienen könne.
Nach der Predigt des Bischofs gaben die Vorsteher der Gemeinden Illertissen und Memmingen, sowie der Bezirksvorsteher Keck weitere Beiträge in Bezug auf das göttliche Licht wieder.