Am Sonntag den 10. Juli 2016 besuchte Bezirksapostel Michael Ehrich die Gemeinde Mindelheim. Dazu eingeladen waren auch die Nachbargemeinden Bad Wörishofen und Buchloe. Der Gottesdienst wurde nach Memmingen und Illertissen übertragen. Als Grundlage der Predigt diente ein Bibelwort aus Galater 5, Vers 1 "Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!"
In seinen Ausführungen sagte der Bezirksapostel, dass Segen alles sei, was zur Ausreifung der Seele diene. Aber auch Dinge die einem persönlich nicht gefallen würden oder manche schwierige Situationen könnten Segen bringen. Es würden auch manchmal Dinge in der Predigt angesprochen, die dem einen oder anderen Zuhörer nicht gefallen oder nachdenklich stimmen würden. Segen sei auch, das gehörte Wort in die Tat umzusetzen.
Freiheit bedeute, sich selbst verwirklichen und seine Wünsche erfüllen zu können, solange nicht die Freiheit des Nächsten oder gesetzliche Regelungen berührt würden. Der Bezirksapostel erinnerte daran, dass hier jeder ungehindert und ohne Gefahr die Gottesdienste besuchen könne, dies aber in anderen Teilen der Welt nicht der Fall sei. Viele Menschen würden unter sklavenähnlichen Verhältnissen leben. Auch werde Freiheit oft missverstanden, alles tun und lassen zu können auf Kosten anderer. Deshalb müsse die Freiheit geregelt und zum Teil eingeschränkt werden zum Schutze aller. Ebenso müsse man lernen, mit der Freiheit auch richtig umzugehen. Der Mensch als Krone der Schöpfung und Ebenbild Gottes, der freie Wille und die eigene Persönlichkeit seien die geistige Freiheit, die dem Menschen gegeben wurde. Gott dränge sich niemandem auf, jeder könne sich frei für oder gegen Gott entscheiden.
Die Liebe zu Gott solle aus einem inneren Drängen heraus kommen. Die Freiheit in Christus bedeute immer die Freiheit des Guten. Christus solle immer Maflstab für die Gläubigen sein. Konsequenzen aus dieser Ausrichtung auf Christus wären unter anderem die irdischen Dinge nicht in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, dem Geistigen Raum geben und das Doppelgebot der Liebe, das Jesus Christus genannt hatte, zu befolgen.
Das alles sei eine anspruchsvolle Aufgabe, die die Gläubigen nicht immer erfüllen könnten, Gott aber schon das Bemühen segne. Das Evangelium solle im Mittelpunkt stehen, in der Gemeinde und im persönlichen Umfeld ein rücksichtsvolles Miteinander sein. Wenn man sein Leben so gestalte, beinhalte dies automatisch Einschränkungen, bedeute aber gleichzeitig Freiheit in Christus.
Zur weiteren Wortverkündigung wurden Bezirksevangelist Meier und Bischof Gründemann gerufen. Zum Schluss des Gottesdienstes, nach Feier des Abendmahls und des Abendmals für Entschlafene, wurde Bezirksevangelist Meier nochmals an den Altar gerufen. Der Bezirksapostel danke ihm für die geleistete Arbeit und versetze ihn in den Ruhestand. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch den gemischten Chor der eingeladenen Gemeinden.